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Geschwisterliebe

Abneigung und Rivalität haben ihre Wurzeln in der frühen Kindheit, wo sich die Haltung gegenüber den Geschwistern festigt. Einmal entstandene Rivalität verfestigt sich, so entstandene Vorurteile bleiben fürs Leben und werden vor sich hergetragen. Menschen, die sich daheim benachteiligt fühlten, übertragen das oft auch ins Berufsleben und diese Erfahrung spielt mit in der Begegnung mit anderen Menschen.

Die Arbeit zeigt den durch Rivalität, Eifersucht und Neid entstandene Abstand zum Bruder/zur Schwester. Der bewusste weiße Mensch, das Ich, geht in unwillkürliche Abwehrhaltung zum rivalisierenden, schwarzen Menschen, dem Rivalen, der der Abwehrhaltung entgegentritt und dauerhafter Wegbegleiter ist.

Geschwisterliebe – Gedanken

Beziehungen zwischen Krieg und Frieden – Geschwisterliebe inmitten widersprüchlicher Gefühle: Kain erschlägt Abel, Jakob betrügt Esan, Hänsel beschützt Gretel, Bruderdramen und Geschwistermythen gibt es viele.

Geschwisterliebe ist nicht automatisch da, sie muss sich entwickeln. Was aus Bruder und Schwester wird, hängt unter anderem von identischen/verschiednen Erbanlagen ab. Je ähnlicher die Gene, desto verblüffender die Ähnlichkeiten und somit mehr an Gemeinsamkeiten. Je unterschiedlicher die Anlagen, umso mehr grenzen sich die Kinder ab und gehen eigene Wege. Weitere Bedeutung hat die Geburtenfolge, Erziehung, soziale Schicht und die Schule. So entstehen Geschwisterliebe und innige Verbundenheit bis hin zu jenen, die sich nicht ausstehen können. Zwischen Liebe und Rivalität pendeln Geschwisterbeziehungen hin und her. Die in der Kindheit festgelegten Normen begleiten uns ins Erwachsenenleben und beeinflussen unser Verhalten zu anderen nachhaltig.

Durch diese Gedanken angeregt spüre ich meinen eigenen Erlebnissen und Erfahrungen nach, zeige autobiographische Momentaufnahmen aber auch Konfliktsituationen anderer Familien. Bisher entstanden dazu folgende Arbeiten:

Geschwisterliebe

Brüderchen und Schwesterchen

Gute Schwester, Böse Schwester