Woran man gute Kunst und Künstler erkennt

Zitat 1: Der langjährige Akademiepräsident in Düsseldorf Markus Lüpertz formuliert in einer Polemik: »Sie können doch ein Bild von Gerhard Richter, das sechs, acht, zehn Millionen kostet, nicht mehr beurteilen. Da können Sie doch nicht mehr sagen, das ist schlecht.«

Was teuer ist, ist gut?

Zitat 2: Der Künstler sollte aus kunsthistorischer Sicht, formal und inhaltlich, eine eigene, neue Position vertreten.

Wie kann ich ohne Auseinandersetzung mit der Geschichte der Gegenwart und dem Kunstmarkt selbst feststellen, dass ein Künstler formal und inhaltlich eine neue Position vertritt? Und kann ich derlei nicht erkennet, hab ich keinen Künstler vor mir?

Ich bin weder teuer noch weiß ich, ob ich aus kunsthistorischer Sicht, formal und inhaltlich, eine eigene, neue Position vertrete, denn ich mache, was mich persönlich beschäftigt, mich berührt, mich fordert und nicht, was der Kunstmarkt von mir verlangt.

Bin ich also kein Künstler?

Doch, bin ich. Ich lass mich nicht formen und gestalten, nicht vom wirtschaftlichen Gedanken beeinflussen, sondern gehe meinen Weg, wie ich ihn gehen muss und versuche, mich weiter zu entwickeln.

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