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Er

Menschen zu zeichnen finde ich besonders schwer. Nicht nur, dass der Anspruch auf Ähnlichkeit gestellt wird, nein, es sollte auch besonders leicht und künstlerisch aussehen. Hier habe ich versucht, ohne auf das Papier zu schauen, meine mir gegenübersitzende Person zu zeichnen. Durch das „Nichthinschauen“ wirken die Striche sehr sicher, eben akkurat und ich finde die Skizze selbst gut gelungen.

Rosental

Selbstportrait 2008

Definition Selbstportrait: ist eine Selbstdarstellung der Physiognomie eines bildenden Künstlers mit den Mitteln der Malerei, Grafik, Plastik oder Fotografie. Als immer zur Verfügung stehendes Modell zeugt ein Selbstbildnis auch von der inneren Auseinandersetzung des Künstlers mit sich selbst, mit den eigenen sich wandelnden Stimmungen und der eigenen Vergänglichkeit. Es ist ein Bild, wie sich der Maler/Künstler selber sieht. Er steht sich wie kein anderer am nächsten, kennt sich gut und weiß um seine inneren Schwächen und Stärken, will vielleicht was darstellen, was er/sie nicht ist, will die Wahrheit vermeiden oder auch verstärken. Aber immer ist es eine Momentaufnahme eines Menschen seiner selbst, in der er/sie sich nur in diesem und keinem weiteren Augenblick befindet.

Ein echtes Selbstportrait ist seitenverkehrt. Ich sehe mich im Spiegel anders, als Menschen, die mich ansehen, daher auch die Unähnlichkeit, die man oft nicht erklären kann. Ein Selbstportrait kann daher niemals ein Maßstab dafür sein, ob ein Künstler sich selbst so gut malen/zeichnen kann, dass andere das im Portrait erkennen.

Früher hab ich die Maler eines Selbstportraits bewundert, zeigt man doch auch ein Stück Intimität. Heute sehe ich es als wichtiges Zeitdokument meiner Selbst.

Ich hab mich im Jahr 2008 zu einem Selbstportrait entschieden und dazu Pastellkreiden verwendet. Ich hab mich nicht vom Spiegel abgemalen, sondern ein Foto benutzt, das jemand von mir gemacht hat, daher meiner Meinung nach kein echtes Selbstportrait. Trotzdem eine Momentaufnahme dieser Zeit.