stinkt’s euch etwa schon?

Anlässlich der Jahresausstellung 2013 der Berufsvereinigung Bildender Künstler Österreichs, Landesverband Kärnten (kurz BV) zeigt unter anderen Künstlern Friedrich J. Tragauer das Objekt „stinkt’s euch etwa schon?“ (Größe: 60Lx40Bx40H cm). Die Gemeinschaftsausstellung der BV findet in der Alpen-Adria-Galerie, Theaterplatz 3, 9020 Klagenfurt vom 9. Bis 26. November 2013 mit folgenden Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10-13 und 15-18 Uhr, Samstag 10-13 Uhr statt.

Künstler FJ.Tragauer der Arbeit: "stink's euch etwa schon?"

Künstler FJ.Tragauer mit seiner Arbeit: "stink's euch etwa schon?"

Für die Entstehung des Objekts mit dem Titel „stinkt’s euch etwa schon?“ setzte sich Friedrich J. Tragauer mit dem vielleicht größten Bank-Kriminalfall Europas nach dem 2. Weltkrieg (Quelle: Deutsche Presse Agentur) auseinander und hinterfragt allgemein die Situation der Europäischen Union, die mit der Tatsache zu kämpfen hat, dass EU-Banken auf einer Billiarde Euro fauler Kredite sitzen, die sehr wahrscheinlich nicht oder kaum vollständig bedient werden können. Welche Dimension würde dann eine „Hyper“ Bad Bank erreichen, an die eine solche Summe notleidender Kredite ausgelagert werden würde? Der Künstler stellt sich auch die Frage, in welche Richtung sich die heutige Gesellschaft bewegt, die auf keinen Luxus mehr verzichten will. Ohne feste finanzielle Rückhalte werden Investitionen nur mithilfe der Kreditinstitute getätigt: High Tech Konsum aller Art, SUV’s, exklusive Reisen, Schuck und vieles mehr auf Pump und Kreide. Eigens zur Erstellung des Objekts wurde die bekannten Kärntner Skandalbank fotografiert, ca. 20 Aufnahmen ausgewählt und jedes einzelne Foto nach einem gleichen Konzept digital zu einem neuen Bild verändert. Die surreal anmutenden Hände sind die des Künstlers.

Ansichten des Objekts

Ansichten des Objekts

Es gibt zwei monochrom gestaltete, bewegte Elemente am Modell. Die faule und treulose Tomate dreht und ruht im Viertelstundentakt für Öffnungs- und Ruhezeiten der Bank.

treulose Tomate

treulose Tomate

Das seitliche Rad zeigt Hände die Nehmen und Kassieren – es bewegt sich, wenn ein Kunde gerne Geld hätte und symbolisiert das Einstreifen der Bonis für erfolgreiche und „nachhaltige“ Geschäfte. Das Rad bewegt sich auch außerhalb der offiziellen Geschäftszeiten und weist auf die nicht ganz legalen Machenschaften hin.

Seitliches "Gier"-Rad

Seitliches "Gier"-Rad

Ergänzt wird das Objekt von einem Baum, der weiteres Wachstum verspricht – oder lässt sich darin noch etwas anderes erkennen?

Wachstum?

Wachstum?

Weiter Informationen zur Arbeit von F.J. Tragauer, wie Fotos, Videos und „Making of“ sowie Hintergrunddokumentationen zum Objekt können über den QR-Code (Handy Applikation) am Sockel abgerufen werden.

stinktseuchetwaschon mpeg from Friedrich J. Tragauer on Vimeo.

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